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Was ist chronischer Schmerz?
Und wie unterscheidet er sich von akutem Schmerz?

Akuter Schmerz wird durch eine Gewebeschädigung ausgelöst  - eine Schnittverletzung, ein Knochenbruch, eine Entzündung zum Beispiel. Tritt diese Schädigung auf, wird im Körper eine Kettenreaktion ausgelöst: Der Ort der Verletzung meldet dem Gehirn über den Nerv: „Hier ist eine Schädigung!“. Daraufhin schüttet das Gehirn Botenstoffe, so genannte „Transmitter“ aus, zum Beispiel Adrenalin, welches den Körper in Alarmzustand versetzt. Zusätzlich werden an der Stelle der Verletzung Stoffe ausgeschüttet, die uns weiterhin Schmerz empfinden lassen – dies ist eine Schutzfunktion des Körpers, die dafür sorgt, dass  wir verletzte Körperteile „in Ruhe heilen lassen“ und nicht übermäßig belasten. Normalerweise verschwindet der Schmerz nun in dem Maße in dem die Schädigung heilt, dies entspräche dem normalen Heilungsprozess.

 

Definiert wird chronischer Schmerz als Schmerz, der länger als 6 Monate andauert (WHO) und er unterscheidet sich in einem wichtigen Detail von akutem Schmerz – er hat seine Warnfunktion verloren. Das heißt, es liegt keine Gewebeschädigung mehr vor, sie ist verheilt. Trotzdem ist der Körper in „Alarmzustand“, er schüttet Transmitter aus, welche uns in weitestem Sinne weiter Schmerz empfinden lassen.

(Es gibt auch Arten von chronischem Schmerz die durchaus noch Auslöser haben, dazu zählen Schmerzen durch Verschleiß, Tumore oder bestimmte Nervenerkrankungen. Darauf wollen wir hier nicht eingehen, unsere Seite bezieht sich auf chronische Schmerzen, denen keine Pathologie mehr zugrunde liegt, das gilt für Grundlagen und Therapie gleichermaßen.)

 

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