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Ärztliche Behandlung

Die ärztliche Therapie chronischer Schmerzen umfasst einige wichtige Aspekte: 

Die medikamentöse Therapie, Akupunktur, TENS,  allerdings auch invasive Methoden wie Injektionen oder die Implantation von Schmerzpumpen oder Elektroden.

 
 

Medikamente

Die Anwendung von Medikamenten hat besonders zu Beginn einer multidisziplinären Therapie einen hohen Stellenwert bei chronischen Schmerzen. Sie dienen dazu, Beschwerden so weit zu lindern, dass der Beginn der Physiotherapie und anderer Therapieansätze deren Kernthema bei chronischen Schmerzen die Bewegung ist, möglich gemacht werden.

Diese Medikamente umfassen:

 

-Schmerz – und Entzündungshemmer (Ibuprofen…)

-Pflanzliche Präparate

-Opioide 

-Antidepressiva 

Antidepressiva wirken nicht nur – wie der Name schon sagt – gegen Depressionen, sie beeinflussen auch die Schmerzverarbeitung im Gehirn. Deswegen werden sie bei chronischen Schmerzen häufig eingesetzt.

 
 

Akupunktur

Bei der Akupunktur werden an bestimmten Punkten des Körpers Nadeln platziert, die bis zu 30 Minuten am Patienten bleiben, während dieser möglichst entspannen soll.Die Nadeln haben einen stimulierenden Effekt auf den Körper, sie lösen im Gehirn die Ausschüttung von schmerzlindernden Substanzen und Glückshormonen aus. Auch auf viele andere Erkrankungen wie Rheuma, Tennisellenbogen und Heuschnupfen hat die Akupunktur einen positiven Einfluss – sogar die Geburt kann dadurch schmerzfreier und schneller gestaltet werden.

 
 

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) 

Bei dieser Methode werden Elektroden auf die Haut geklebt, die niederfrequente Wechselströme aussenden und so die Schmerzreize durch eigene Reize überlagern. Die Stromstärke und Impulsfrequenz können auf jeden Patienten individuell angepasst werden.

 
 

Injektionen

Injektionen von Mitteln zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika) werden bei der Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen eingesetzt.  Das Anästhetikum kann direkt in einen schmerzhaften Punkt im Muskel injiziert werden, was besonders akute Schmerzen schnell lindern kann.  Wichtig ist jedoch, dass diese Methode mit Bewegungstherapie und Entspannungsmethoden kombiniert wird.

Ebenfalls können Lokalanästhetika in die Nähe eines übererregten Nerven gespritzt werden – die Weiterleitung dieses Nerven wird so unterbrochen.  Es sollte allerdings nicht in Vergessenheit geraten, dass solche Injektionen lokale Nerven – und Gewebeschäden sowie Allergien auslösen können und häufig nur kurzfristig die Symptome lindern – also sind solche Maßnahmen, wenn sie denn angewandt werden, immer mit weiteren Therapien zu koppeln, Bewegungs- und Verhaltenstherapie zum Beispiel.

 
 

Nervenstimulation

Eine oder mehrere Elektroden werden in der Nähe des Rückenmarks fixiert. 

Diese sind mit einem „Schrittmacher“ verbunden. Dieser sendet Impulse an die Elektroden. 

Die wirkungsweise ist ähnlich wie die des TENS-Gerätes, wirkt lediglich direkt am Nerven und rund um die Uhr. Der Patient kann die Impulse mit einem Gerät von außen in Absprache mit dem Arzt anpassen.

 
 

Schmerzmittelpumpen (Periduralanästhesie)

Im Raum des Rückenmarks wird ein Katheter platziert, der mit einer Pumpe verbunden ist. Diese gibt automatisch Schmerzmittel ab, in genau festgelegten Mengen. Durch die direkte Lage im Rückenmarksraum gelangen die Medikamente ohne Umwege direkt zum Nerv.

Genau wie die Methode der nervenstimulation wird die Schmerzmittelpumpe nur bei Patienten genutzt, die sehr starke chronische Schmerzen ohne Aussicht auf Besserung haben, wie bei Nerven- oder Tumorschmerzen.

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